deutscher Politiker; SPD; Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit 1966-1968; SPD-Bundesgeschäftsführer 1968-1971; Staatsminister im Auswärtigen Amt 1974-1976; Kanzleramtsminister 1976-1979 und 1982; stellv, Parteivors. 1979-1982; SPD-Schatzmeister 1984/85; zahlr. Sondermissionen, u. a. 1977 Befreiung von Geiseln aus der Hand palästinensischer Luftpiraten in Mogadischu
* 24. Juli 1922 Allenstein/Ostpr.
† 24. Februar 2005 Köln
Herkunft
Hans-Jürgen Wischnewski wurde in Allenstein/Ostpreußen geboren. Sein aus Gelsenkirchen stammender Vater war Zollbeamter von Beruf. Ab 1927 lebte die Familie in Berlin. Sein Elternhaus beschrieb er als "ausgeprägt preußisch, sehr protestantisch und antinazistisch".
Ausbildung
Nach dem Abitur am Berliner Theodor-Körner-Realgymnasium (1941) leistete W. 1940-1945 Kriegsdienst, zuletzt als Oberleutnant bei den Panzergrenadieren im Osten (EK I und Verwundetenabzeichen). Er war kurz in amerikanischer Kriegsgefangenschaft und kam 1945 nach Straubing und Dingolfing.
Wirken
Berufstätig wurde W. als Metallarbeiter. 1946 Mitglied der SPD und der IG Metall geworden, schickte die IG Metall ihn nach einer Ausbildung in Arbeits- und Sozialrecht zur Betreuung von Betriebsräten nach Köln. 1953-1959 arbeitete er hier als Gewerkschaftssekretär. W. wurde SPD-Vorsitzender des Kreisverbandes Köln (1957-1968), Mitglied des Bezirksvorstandes Mittelrhein der SPD und war 1957-1962 Bundesvorsitzender der Jungsozialisten. Auslandsaufenthalte führten ihn in nahezu alle europäischen Länder. Zu einem längeren Studienaufenthalt hielt er sich bei der UNO in Genf auf. Besonders interessiert ...